
„Ich will Christus kennenlernen – ja, die Macht seiner Auferstehung und seiner Teilhabe an seinen Leiden erkennen, damit ich ihm in seinem Tod ähnlich werde“, Philipper 3,10
Auf unserem Weg mit Christus betonen wir oft die Freude, ihn zu kennen, die Macht seiner Auferstehung und das Leben in Fülle, das er anbietet. Philipper 3,10 erinnert uns jedoch an eine andere Dimension unserer Beziehung zu Christus, die wir lieber vermeiden würden – die Gemeinschaft seiner Leiden. Ob wir es wollen oder nicht, das Leiden ist nicht nur eine Realität der menschlichen Erfahrung, sondern eine, vor der Christen nicht gefeit sind. Ob körperlicher Schmerz, emotionale Unruhe oder spirituelle Kämpfe, wir alle begegnen Leid in verschiedenen Formen. Doch als Nachfolger Christi sind wir eingeladen, das Leiden durch eine andere Brille zu betrachten – durch die Linse der Gemeinschaft mit unserem Erlöser.
Der Apostel Paulus schreibt aus einer tiefen Sehnsucht heraus, Christus voll und ganz zu erkennen, auch in dem Maße, in dem er an seinen Leiden teilhat. Dieser Gedanke mag unsere natürlichen Instinkte, Leiden zu vermeiden, in Frage stellen, doch Paulus erkannte das Privileg, sich in seinem Leiden mit Christus zu identifizieren. Indem Paulus diese Realität umarmt, enthüllt er ein Geheimnis – eine tiefgreifende Gelegenheit zur Intimität mit unserem Bräutigam. Der ursprüngliche griechische Begriff „koinonia“ vermittelt diese tiefe Gemeinschaft mit Christus. Paulus wünscht sich diese innige Beziehung zu seinem Erlöser und erkennt das Leiden als Weg zu dieser tieferen Gemeinschaft an. Tragischerweise kann es sein, dass wir, wenn wir den Segen, den das Leiden mit sich bringt, die Tiefe der Kenntnis Christi verpassen, die uns zur Verfügung steht. Die Teilhabe an den Leiden Christi ermöglicht es uns, die Tiefe seiner Liebe und seines Opfers für uns zu erfassen.
Das Leiden ist eine Tür, durch die wir Christus näher kommen und seine Gegenwart und seinen Trost inmitten unseres Schmerzes erfahren.
Wenn wir über Philipper 3,10 nachdenken, wollen wir die Gemeinschaft der Leiden Christi mit Demut und Dankbarkeit annehmen. Lassen wir zu, dass unser Leiden unsere Abhängigkeit von Ihm vertieft, in dem Wissen, dass Seine Stärke in unserer Schwäche vollkommen wird. Und mögen wir Trost finden in der Gewissheit, dass wir, so wie wir an seinen Leiden teilhaben, auch an seiner Herrlichkeit teilhaben werden
„(16) Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind, (17) und wenn wir Kinder sind, dann Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wahrhaftig mit ihm leiden, damit auch wir gemeinsam verherrlicht werden.“ – Römer 8:16-17
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